Parkettreiniger im Test: Diese Mittel reinigen und pflegen Holzböden effektiv

Hochwertige Holzböden gehören gereinigt und gepflegt. Das Magazin "Öko-Test" lässt von Expertinnen und Experten 20 Parkettreiniger genauer unter die Lupe nehmen. Welche Reiniger mit positiven Testergebnissen glänzen können, erfahren Sie hier.

Als Parkett bezeichnet man einen hochwertigen Fußbodenbelag, der aus Hartholz oder Bambus besteht. Parkettböden sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern punkten auch mit ihrer Strapazierfähigkeit und der deutlich längeren Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Bodenarten wie Laminat und PVC. Das spiegelt sich unter anderem im höheren Preis wider.

Damit ein Holzboden, egal ob Parkett oder Dielen, auch lange ansehnlich bleibt, gehört neben der regelmäßigen Reinigung auch die richtige Pflege dazu: Parkettreiniger sollen beides können. Ob das auch wirklich stimmt, hat das Magazin "Öko-Test" für die Ausgabe 03/2023 genauer untersucht. Wir stellen die Ergebnisse vor.

Parkettreiniger im Test: So prüft "Öko-Test"

"Öko-Test" hat insgesamt 20 Parkettreiniger unterschiedlicher Hersteller untersucht, darunter bekannte Marken sowie Eigenmarken aus Drogerien. Die Testprodukte werden in zwei Kategorien eingeteilt: zum einen speziell für versiegeltes Holz und zum anderen für geöltes und gewachstes Holz.

Die Reiniger müssen im Praxislabor auf Testparkett ihr Können unter Beweis stellen. Dafür sollen sie unter anderem Straßenschmutz, Küchenschmutz und fetthaltigen Schmutz entfernen. Zusätzlich prüfen die Expertinnen und Experten auch, ob die Reiniger die wasserabweisenden Eigenschaften der Bodenoberfläche verbessern und die Glanzeigenschaften erhalten bleiben.

Wie bei den meisten Tests von "Öko-Test" wird auch bei den Parkettreinigern auf bedenkliche oder umstrittene Inhaltsstoffe geachtet, darunter allergieauslösende Duftstoffe und Konservierungsmittel.

Parkettreiniger im Test: Die Ergebnisse im Überblick

Die Testergebnisse der Parkettreiniger sind durchwachsen: von "sehr gut" bis "mangelhaft" ist alles mit dabei. Auffällig ist, dass von den 20 getesteten Parkettreinigern nur ein Produkt mit "sehr gut" abschneidet, sieben weitere sind immerhin "gut". Der Parkettreiniger der Marke HQ Bodenwelt fällt mit der Note "mangelhaft" komplett durch und enttäuscht mit niedriger Pflegewirkung und Reinigungsleistung sowie bedenklichen Inhaltsstoffen. Folgende Parkettreiniger überzeugen jedoch mit einem positiven Gesamturteil:

• Auro Holzbodenreiniger
• Wepos Parkett- und Dielenbodenreiniger
• Poliboy Parkett- und Holzdielenpflege

Diese drei Parkettreiniger sind Reinigungsmittel für geöltes und gewachstes Holz.

Von den neun Produkten für versiegeltes Holz erhält nur der Prima Laminat- und Parkettreiniger eine "gute" Bewertung. Das Produkt enthält keine bedenklichen Inhaltsstoffe und überzeugt mit der "sehr guten" Reinigungsleistung.

Das sind die empfehlenswerten Parkettreiniger aus dem Test im Detail:

Der Testsieger: Holzbodenreiniger von Auro

Das Testergebnis: Der Holzbodenreiniger der Marke Auro erhält als einziges Produkt die Gesamtnote "sehr gut" und ist der Testsieger aus dem Parkettreiniger-Test. Das Reinigungsmittel enthält keine kritischen oder bedenklichen Inhaltsstoffe und begeistert mit der "sehr guten" Reinigungsleistung und Pflegewirkung.

Produktdetails: Der Auro-Parkettreiniger kommt in einer Flasche mit 500 Millilitern Inhalt. Er ermöglicht die gründliche Reinigung sowie schonende Pflege von allen geölten, gewachsten und lackierten Holzböden. Auch Kork-, Laminat- und Cottoböden können mit dem Mittel gepflegt und von Schmutz befreit werden.

Der Bodenreiniger hat eine leicht rückwachsende und antistatische Wirkung. Laut Auro werden zur Herstellung ausschließlich natürliche Zutaten verwendet, die kompostierbar sind und keine schädlichen Rückstände hinterlassen. Die Verwendung von Orangenöl sorgt für einen angenehmen zitrischen Duft.

Sehr gute Pflegeleistung: Parkett- und Dielenbodenreiniger von Wepos

Das Testergebnis: Auch der Parkett- und Dielenbodenreiniger der bekannten Marke Wepos kann "Öko-Test" überzeugen. Das Produkt erhält die Gesamtbewertung "gut" und gehört damit zu den empfehlenswerten Reinigern aus dem Test. Besonders erfreulich: Für die Pflegewirkung gibt es sogar ein "Sehr gut".

Produktdetails: Der Wepos-Reiniger säubert und pflegt beim Wischen zugleich, wirkt auffrischend und verhindert das Verblassen und Vergrauen Ihres Bodens. Auch das natürliche Erscheinungsbild wird beibehalten. Genau wie die anderen vorgestellten Produkte ist auch dieses Mittel für geölte und gewachste Holzböden geeignet. Zusätzlich können Sie das Reinigungsmittel auch für versiegelte Böden verwenden.

Die Flasche enthält einen Liter und damit doppelt so viel Reinigungsmittel wie beim Testsieger von Auro. Für diese Menge ist der Preis fair.

Der Bio-Reiniger: Parkett- und Holzdielenpflege von Poliboy

Das Testergebnis: Auch die Parkett- und Holzdielenpflege vom Hersteller Poliboy gehört zu den "gut" benoteten Produkten aus dem Test. Es enthält keine bedenklichen oder umstrittenen Inhaltsstoffe. Für die Testkategorie "Weitere Mängel (Rezyklatanteil in der Verpackung, Kunststoffverbindungen in der Rezeptur)" erhält das Reinigungsmittel die Bestnote "sehr gut" – das schafft sonst kein anderes Produkt.

Produktdetails: Versiegelte, geölte sowie gewachste Echtholzböden in allen Farben werden mit diesem Parkettreiniger von Schmutz befreit und gepflegt. Die milde Rezeptur reinigt dabei schonend und pflegt das Holz gleichzeitig durch das enthaltene Pflanzenwachs. Laut Hersteller basiert die Wischpflege auf natürlichen Inhaltsstoffen.

Das Reinigungsmittel ist vegan, pH-neutral und nicht nur sanft zu Oberflächen, sondern auch zur Haut. Der Bodenreiniger punktet zudem mit dem frischen Duft nach Grapefruit und Zitronengras.

Unser Fazit zum Parkettreiniger-Test

Der Test von "Öko-Test" zeigt, dass nicht alle Parkettreiniger halten, was sie versprechen. Für viele Reinigungsmittel gibt es Abzüge in puncto Reinigungsleistung oder für die bedenklichen Inhaltsstoffe. Unsere Empfehlung ist deshalb der Testsieger, der Holzbodenreiniger von Auro, der in allen Kategorien mit guten Noten glänzen kann. Für versiegelte Holzböden ist der Parkettreiniger von Poliboy die beste Wahl.

Wichtige Fragen rund um Parkettböden und Parkettreiniger

Was kann Parkettböden verschmutzen oder schaden?

• Feuchtigkeit oder Wasser: Ihr Parkettboden sollte möglichst wenig Kontakt mit Feuchtigkeit haben. Dringt die Feuchtigkeit nämlich in den Holzboden ein, können sich Pilze und Schimmel bilden und sich rasch verbreiten. Zu viel Feuchtigkeit und Wasser kann Parkett schaden und irreparable Schäden hinterlassen. Fachgerecht verlegte Echtholzböden aus hochwertigen Materialien wie Eiche und Bambus, die speziell gegen Wasser geschützt sind, sind jedoch die Ausnahme. Diese Böden können sogar im Badezimmer verlegt werden.
• Sand und Steinchen: Auch normaler Straßenschmutz kann einem Holzboden schnell schaden. Der scheuernde Schmutz kann mitunter Kratzer hinterlassen. Kleine Steinchen und Sand am besten gleich entfernen.
• Möbel: Vor allem beim Schieben und Umstellen von Möbeln und Stühlen können Kratzer im Boden entstehen. Wenn möglich, sollten Sie die Möbelstücke immer anheben und nicht schieben.
• Falsche Reinigungsmittel: Wer versucht, Schmutz und Flecken mit einem Scheuermittel oder rauen Schwämmen zu entfernen, riskiert mitunter tiefe Kratzer und andere Schäden an der Holzoberfläche. Verwenden Sie lieber milde Reinigungsmittel, die auf Parkettböden spezialisiert sind und das Holz gleichzeitig pflegen. Eine Empfehlung wäre der Testsieger des Magazins "Öko-Test".

Wie oft sollte man einen Parkettboden reinigen?

Damit Ihr Parkett lange schön aussieht und seinen Glanz behält, sollte der Holzboden einmal die Woche gereinigt werden – so lange es sich nur um einfache Verschmutzungen handelt. Vor dem Wischen sollten Sie mit einem Staubsauger oder Besen losen Schmutz und Staub entfernen. Zur Reinigung reicht oftmals ein spezieller Parkettreiniger im Wischwasser. Achten Sie auf jeden Fall darauf, das richtige Reinigungsmittel zu verwenden, weil nicht jedes Produkt für jede Bodenart geeignet ist. Für Wachs oder Öl versiegelte Böden brauchen Sie in der Regel zum Beispiel einen anderen Reiniger als für Böden, die mit Lack versiegelt sind.

Was ist der Unterschied zwischen Parkett und Dielen?

Parkett besteht aus mehreren Holzplatten (auch Stäbe genannt), die zusammengepresst auf eine dünne Trägerplatte aufgebracht werden. Nach dem Verlegen können verschiedene Muster wie Fischgrät entstehen. Dielen bestehen dahingegen aus einzelnen, langen Holzplatten. Beim Verlegen werden die Dielen gerne anhand der Längsseite eines Raumes verlegt. Spezielle Muster sind nicht möglich. Ein weiterer Unterschied: Holztypische Maserungen sind bei der Diele sichtbarer als beim Parkett, weshalb Dielenböden oftmals einen rustikalen Charme versprühen.